Berichte

Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertrag in Kirchweiler
Artikel Ewald Adams, November 2022
Auch in diesem Jahr fanden sich Bürgerinnen und Bürger der Ortsgemeinde am Kriegerehrenmal ein, um der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege zu gedenken. Traditionell beteiligte sich die Feuerwehr mit einer stattlichen Abordnung an der gemeindlichen Veranstaltung.
Ortsbürgermeister Rainer Berlingen begrüßte nach der Kranzniederlegung die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, unter ihnen Pfarrer Stanislaw Stepka, der die vorausgegangene Messe in der Pfarrkirche gehalten hatte. Nach Gebet und Segen durch Pfarrer Stepka erinnerte Herr Berlingen in seiner Ansprache an das Leid, dass die beiden Weltkriege verursacht haben. Auf zwei Basalttafeln sind die Namen aller Gefallenen und Vermissten des Dorfes vermerkt.
Rainer Berlingen erwähnte auch den Krieg in der Ukraine. „In diesem Jahr denken wir im Besonderen an die ukrainischen Kriegstoten und ihre Angehörigen. Unser Mitgefühl gilt auch den gefallenen und verwundeten russischen Soldaten. Wir haben den Auftrag, uns für eine friedliche Gegenwart und Zukunft einzusetzen.“
Aus der Ortsgemeinde seien, so der Ortsbürgermeister, anlässlich des 2. Weltkriegs 122 junge Männer zum Kriegsdienst eingezogen worden. Davon sind 34 gefallen oder vermisst. Beispielhaft erwähnte er die Lebenssituation eines jungen Mannes, der sich mit 17 Jahren, motiviert durch die Propaganda des Nazi-Regimes, freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet hatte und nicht mehr heimkehrte. Sein Kriegsschicksal ist näher nicht bekannt geworden.
Die Veranstaltung wurde musikalisch durch Michael Frangen umrahmt. Für dieses Engagement bedankte sich der Ortsbürgermeister ausdrücklich.
Fotos: Anita Adams
Baugebiet „Am Bruchborn“ in Kirchweiler zieht Bauwillige an
Artikel von Ewald Adams November 2022
Wer derzeit die Kreisstraße 36 von Hinterweiler nach Kirchweiler befährt oder sich in das, in Nähe der Sportanlage befindliche Baugebiet der Ortsgemeinde Kirchweiler „Am Bruchborn“ begibt, kann rege Bautätigkeit feststellen. Allein in diesem Jahr wurde mit dem Bau von sieben Einfamilienhäusern begonnen, die teilweise vor der Fertigstellung stehen. Wie Ortsbürgermeister Rainer Berlingen berichtet, seien auch Vorhaben zurückgestellt worden. Ursache sind die gestiegenen Baukosten sowie Zinsen und damit Finanzierungsschwierigkeiten bei den Bauwilligen.
Dennoch ist die Entwicklung sehr positiv für Kirchweiler, weil über den Verkauf von 21 Baugrundstücken in den letzten beiden Jahren erhebliche Investitionsmittel an die Gemeinde zurückgeflossen sind und sich auch die steigende Einwohnerzahl finanziell bemerkbar machen wird. „Letztlich steht für mich die positive Entwicklung des Dorfes im Vordergrund“, so Rainer Berlingen. „Wir wünschen uns seitens der Gemeinde, dass sich die neuen Bürgerinnen und Bürger mit ihren Familien hier wohlfühlen sowie in die Dorfgemeinschaft und das rege Vereinsleben einbringen. Hierzu gibt es bereits hoffnungsvolle Ansätze“, so der Ortsbürgermeister.
Das Foto zeigt einige der Neubauten und im Hintergrund den naheliegenden Kinderspielplatz.
Erwähnenswert erscheint auch die Historie des Baugebietes. Nachdem die Gemeinde Bauwilligen über viele Jahre lang keine eigenen Grundstücke anbieten konnte, wurden 1994 Überlegungen zur Ausweisung eines Neubaugebietes angestellt. In der Ortslage bebaubare Flächen befanden sich ausschließlich in privater Hand und standen nach entsprechenden Erhebungen nicht zur Verfügung. Nachdem über drei Jahre hinweg eine Standortauswahl durchgeführt wurde, fiel 1997 die Entscheidung zur Ausweisung eines Baugebietes im Bereich „Am Bruchborn“. Der Ankauf der Flächen im rund 3 Hektar großen Areal und die Bauleitplanung erforderten weitere Jahre, so dass am 8.12.1998 der Bebauungsplan durch den Ortsgemeinderat beschlossen werden konnte. 28 von 32 Grundstücken standen letztlich im Eigentum der Gemeinde und waren potenzielle Bauplätze. Mit den folgenden Erschließungsnahmen zur Herstellung von Wasser- und Kanalleitungen sowie einer Baustraße war die Möglichkeit zur Bebauung im Jahre 2001 gegeben. Seither gab es allerdings nur sporadische Bautätigkeit. So wurden in den folgenden 20 Jahren nur neun Wohnhäuser errichtet. Erst über eine zuletzt intensivierte Vermarktung konnte der aktuelle Stand erreicht werden.
Im vergangenen Jahr wurde der Straßenbau abgeschlossen, so dass nunmehr eine Vollerschließung gegeben ist.
Derzeit verfügt die Ortsgemeinde insgesamt noch über vier Bauparzellen, wovon sich drei in der Hauptstraße auf dem Areal einer ehemaligen Gaststätte befinden. Ortsbürgermeister Berlingen hofft, die noch verfügbaren Parzellen ebenfalls in absehbarer Zeit verkaufen zu können. Er verweist hierzu auf den mit 29 €/m² sehr günstigen Preis für vollerschlossene Grundstücke und hebt die günstige Lage von Kirchweiler auf halber Strecke zwischen Daun und Gerolstein hervor.

Kirchenglocken als Spiegelbild der Geschichte
Artikel von Ewald Adams
Auch in diesem Jahr haben eine stattliche Zahl von Kindern die Tradition des Kläpperns vor den Ostertagen fortgeführt. Als Belohnung dafür gab es Eier, Süßigkeiten und Bares.
Durch das Kläppern der Kinder werden – wie anderenorts im Eifelland auch – die von Karfreitag bis Ostersonntag stummen Kirchenglocken ersetzt.
Das Glockengeläut der Pfarrkirche Kirchweiler hat eine bewegte Geschichte hinter sich, wie den Chroniken zu Schule und Pfarrei zu entnehmen ist. Im Jahre 1804 stiftete Abt Gilbert Surges vom Kloster Steinfeld – ein Sohn der Gemeinde – der im Jahre zuvor begründeten Pfarrei Kirchweiler eine Glocke. Bis dahin hatten Glocken aus den Jahren 1680 und 1790 ihren Dienst erfüllt, wobei ein Exemplar beim Läuten zum Tod von Papst Pius VII 1823 zersprungen war. Die zum gemischten Geläut gehörende zweite und dritte Glocke gelangten 1836 in den neu errichteten Glockenturm der Pfarrkirche. 1891 wurde durch Blitzeinschlag eine Glocke zerstört, was die Einwohner dazu veranlasste nunmehr bei jedem heraufziehenden Gewitter das Läutewerk in Gang zu setzen. Ein erneuter Einschlag ist nicht mehr verzeichnet.
Während des ersten Weltkriegs, im Jahr 1916, musste die Gemeinde zwei Glocken für die Waffenproduktion abliefern. Nach Ergänzung des Geläuts in Friedenszeiten fielen erneut zwei Glocken dem zweiten Weltkrieg zum Opfer. Den Krieg überstanden hat die dem Namenspatron der Pfarreikirche geweihte „St. Petrusglocke“.
Entmutigen ließen sich die Gläubigen der Pfarrei, zu der seinerzeit die Dörfer Hinterweiler, Berlingen und Hohenfels gehörten, durch den kriegsbedingten „Raub“ ihrer Glocken nicht. Zum Patronatsfest 1951 war das Geläut durch drei neue Glocken wieder vollständig und ruft bis heute die Gläubigen zum Gottesdienst. Neben der Petrusglocke sind die Christus- und die Marienglocke Teil des Klangkörpers.

Glasfaserausbau
Artikel von Ewald Adams, August 2020
Mit dem 2016/2017 erfolgten Ausbau der Kreisstraße K 36 in Kirchweiler wurden in der gesamten Hauptstraße Leerrohre einschließlich der Hausanschlüsse für eine Glasfaseranbindung (FTTH- Fiber to the Home) verlegt. Nun wird auch der übrige Ort mit dieser schnellen Internetanbindung erschlossen. Die baulichen Arbeiten in der Verantwortung der Firma Westnetz GmbH, Betreiber wird die innogy TelNet GmbH. Voraussetzung für den Betrieb war eine Mindestanzahl an Kunden. Das Interesse war letztlich ausreichend und hat inzwischen die Anforderungen bei weitem überschritten, stellt Thomas Hau als Gebietsbeauftragter von innogy anlässlich der Fortführung der Arbeiten zur Versorgung der rund 400 Einwohner zählenden Ortsgemeinde erfreut fest. Vorausgegangen war ein Wechsel bei der ausführenden Baufirma.
In den nächsten Wochen und voraussichtlich für 4 – 5 Monate wird die Firma Okan aus Wittlich unter Begleitung durch das Planungsbüro Grundmann, Demerath, die Tiefbauarbeiten durchführen. Dazu sind Erdarbeiten im Straßenbereich und auf den Grundstücken der Anschlussnehmer erforderlich. Ortsbürgermeister Rainer Berlingen: „Ich bin froh, dass es gelungen ist den Einwohnern diese zukunftsfähige Internetanbindung bieten zu können. Dies erhöht die Attraktivität unserer Gemeinde enorm. Auch das Neubaugebiet „Bruchborn“ wird angeschlossen. Das soll vor den dort geplanten Straßenbaumaßnahmen geschehen. Interessierte aus dem gesamten Ort können sich auch noch während der Bauphase bei mir oder bei Innogy melden, um von einem kostenlosen Anschluss zu profitieren.“
Die nicht ausreichende Mobilversorgung im Ort führte kürzlich zur Einrichtung einer offenen WLAN-Anbindung im Bürgerhaus. „Wir bieten damit den Einwohnern, Mietern und Gästen des beliebten und attraktiven Veranstaltungsraumes die Möglichkeit ihre Handys nutzen zu können. Wichtig werden kann dies insbesondere in einem Notfall,“ so Ortsbürgermeister Berlingen. Unabhängig davon ist die Ortsgemeinde darum bemüht, eine Verbesserung beim Mobilfunk zu erreichen. Insbesondere die D-1-Anbindung ist völlig unzureichend. Die Kontakte mit der Telekom sind ernüchternd, zeigt sich Berlingen enttäuscht. Wir bleiben aber dran. Bei allen Schwierigkeiten werden wir auch diese Lücke schließen, gibt sich der Ortsbürgermeister optimistisch.
Foto Anita Adams
Zum Start der Fortführung der Arbeiten treffen sich Vertreter der Ortsgemeinde, von Innogy und der Firma Okan, zu einem weiteren Informationsaustausch.
Einweihung des neuen Bürgerhauses (2012)
Artikel von Anita Adams
Was lange währt, wird endlich gut!
„Schien oss et jenn“, so lautete einhellig die Meinung der zahlreichen Besucher, die zur Einweihung des neuen Bürgerhauses in Kirchweiler gekommen waren.
Begonnen wurde dieser Tag mit einer hl. Messe in der Pfarrkirche zu Ehren des Schutzpatrons, des hl. Petrus. Kirchenchor und Bläsergruppe gaben dem von Pfr. Hoffmann und Diakon Lequen zelebrierten Hochamt den feierlichen Rahmen.
Anschließend ging es hinauf zum Beuel, wo sich das Bürgerhaus schnell mit großen und kleinen Gästen füllte.
Nach der Begrüßung durch Ortsbürgermeister Stefan Simon und der Festrede von Bürgermeister Werner Klöckner (VG Daun) segnete Diakon Karlheinz Lequen unterstützt von der Bläsergruppe das neue Gebäude ein.
Beim nachfolgenden Frühschoppen hatten die Besucher Gelegenheit zum Meinungsaustausch, und anschließend wurde ein reichhaltiges Mittagessen angeboten.
Und während sich die Erwachsenen danach wieder unterhielten, sorgten die „Spaßvögel“ mit ihrem Glücksrad und Mega-Seifenblasen dafür, dass bei den kleineren Gästen keine Langeweile aufkam.
Bei einem reichhaltigen Kuchenbuffet hatten die Besucher am Nachmittag die Qual der Wahl. Frauen und Männer aus Kirchweiler, Hinterweiler und sogar aus Hillesheim hatten fleißig gebacken und die Ergebnisse ihres Schaffens gespendet.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass der Gewinn des Festes – nach Absprache mit den teilnehmenden Vereinen – der Bürgergemeinschaft, die Veranstaltungen für die älteren Mitbürger organisiert, zugute kommen soll.
Zur Unterhaltung der anwesenden Gäste hatten die „Spaßvögel“ zwei Stücke einstudiert: nach dem Motto „Wer will fleißige Handwerker seh´n, der muss zu uns Kindern geh´n“ zeigten sie, was es auf einer Baustelle alles zu tun gibt. Und bei dem „Lied vom Hühnerhof“ machten sie ihrem Namen alle Ehre: sie hatten offensichtlich selbst soviel Spaß an der Sprache der Tiere, dass der Funke auch auf das Publikum übersprang und die Kinder mit begeistertem Applaus belohnt wurden.
Ein weiterer Höhepunkt des Tages war die Verlosung einer Heißluftballonfahrt für zwei Personen. Den ganzen Tag über hatten Kinder Lose dafür verkauft und ein junges Geburtstagskind durfte schließlich aus der Lostrommel die Nummer der Gewinnerin ziehen. Sowohl an diesem Tag der Einweihung, wie auch vorher und nachher, waren viele fleißige Hände im Einsatz – und allen Helfern, Spendern und Kuchenspendern sei hiermit herzlich gedankt!
Fotos zum Neubau Feuerwehrhaus
von Anita Adams und Frank Görgen
Neubau Feuerwehrhaus Kirchweiler
Anbau und Beschaffungen (2003 – 2009)
Artikel von Ewald Adams
Ein enges und konstruktives Zusammenwirken zwischen Ortsgemeinde und Verbandsgemeinde Daun (Aufgabenträgerin für das Feuerwehrwesen) war eine maßgebliche Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung des Bauvorhabens. Näheres ergibt sich aus der nachstehenden Chronik.
Ich schreibe diesen Beitrag im Januar 2021 aus meinen persönlichen Erinnerungen heraus. Die mehrfache und intensive Beteiligung am Projekt ist bei mir noch besonders präsent. Zurückgreifen konnte ich auf meine Aufzeichnungen, die Niederschriften zu Gemeinderatsentscheidungen sowie Fotos und die PowerPoint-Präsentation zu den Eigenleistungen.
Die Realisierung des Bauvorhabens war mir ein besonderes Anliegen. Zudem soll diese Maßnahme aufgezeichnet werden, da das neue Feuerwehrhaus eine besondere Wegmarke in der Historie der Wehr darstellt. Nicht nur die maßgeblich verbesserte Unterbringungssituation, sondern auch die während der Bauphase entstandene Identifizierung mit dem Gebäude, die positive Entwicklung bei der Kameradschaft und die Bedeutung für die Außenwirkung sollen dokumentiert werden.
Zum besseren Verständnis der Zusammenhänge möchte ich kurz auf meine dienstliche Situation als Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung eingehen, die eine gewisse Bedeutung erlangen sollte. Zum 15.2.1989 wurde mir unter anderem die Sachgebietsleitung für den Aufgabenbereich Brandschutz in der Verbandsgemeindeverwaltung Daun übertragen.
Feuerwehrmann war ich seit 1971 und erster Jugendfeuerwehrwart der 1983 gegründeten Jugendfeuerwehr Kirchweiler sowie seit 1984 auch Gruppenführer und Mitglied im Vorstand sowie Vorsitzender des Fördervereins von 2001 bis 2006.
Seit dem 1.1.1975 ist die Verbandsgemeinde Daun (VG) Aufgabenträgerin für den Bereich Brandschutz. Damit obliegt ihr die Ausbildung und Ausrüstung der damals 47 Freiwilligen Feuerwehren. Diese waren in 49 Feuerwehrhäusern untergebracht. Die Feuerwehr Kirchweiler nimmt die Aufgaben einer Stützpunktfeuerwehr wahr. Ihr obliegen demnach zusätzliche Verpflichtungen und Kompetenzen, die sich in Ausrüstung sowie Qualifikation des Personals bemerkbar machen.
Der Feuerwehrbereich genießt eine besondere Beachtung bei der Verwaltungsleitung, da der Bürgermeister der Verbandsgemeinde auch der Chef der Feuerwehren ist. Mein Vorgänger im Sachgebiet Brandschutz hatte zusammen mit der Wehrleitung Prioritätenlisten zu anstehenden Baumaßnahmen und Fahrzeugbeschaffungen erstellt. Allein 20 Bauvorhaben waren aufgeführt, die sich bis Mitte der 1990er Jahre auf 23 erhöhen sollten. Erwartet wurde eine mittelfristige Umsetzung. Wenige Projekte waren geplant bzw. schon im Bau. Ein Feuerwehrhaus für die Stützpunktwehr Kirchweiler war nicht dabei, da man von einer noch tolerierbaren baulichen Situation ausging und auch die Unfallversicherung sowie die Feuerwehrschule keine maßgeblichen Reklamationen erhoben hatten.
Die Feuerwehr Kirchweiler geriet allerdings nicht aus dem Blick. Ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug war Anfang 1989 bestellt und befand sich im Aufbau. Die Einsegnung erfolgte am 2.7.1989 im Rahmen der jährlichen Peter- und Paul-Kirmes.
Nachdem eine Vielzahl der vorgegebenen Baumaßnahmen im Feuerwehrbereich der VG abgewickelt waren, konnte ich Ende der 90er Jahre die bauliche Situation in Kirchweiler näher untersuchen. Dabei bestätigte sich, dass auch hier Bedarf für eine Veränderung bestand. Einige Unterhaltungsmaßnahmen – hauptsächlich in Eigenleistung durch die Feuerwehr ausgeführt -, konnten keine maßgebliche Verbesserung beim Raumangebot bringen. Die Garage im Erdgeschoss des Bürgerhauses war auch durch Beschaffung weiterer Ausrüstung und die Bedürfnisse der sehr aktiven Jugendfeuerwehr einfach zu klein geworden. Umbau und Erweiterung stellten aufgrund der Gegebenheiten keine Lösungsmöglichkeit dar.
Um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und auch der Verantwortungsträger allgemein auf die Feuerwehr Kirchweiler zu lenken hatte ich den Vorschlag gemacht, dass wir uns um die Ausrichtung des Verbandsgemeindefeuerwehrtages 1999 bewerben. Für uns stand in diesem Jahr das 75-jährige Gründungsjubiläum an. Die Veranstaltung war, insbesondere aufgrund unserer personellen Situation allein nicht zu stemmen. Die Feuerwehr Hinterweiler konnte auf ihr 70-jähriges Bestehen zurückblicken. Wir haben uns daher mit den Kameraden der Nachbarwehr in Verbindung gesetzt und konnten letztlich erreichen, dass die beiden Wehren gemeinsam mit der Verbandsgemeinde als Veranstalter auftreten. Als besonderes Ereignis beim VG-Feuerwehrtag stand der Wechsel in der Wehrleitung auf dem Programm. Josef Simonis wurde als Wehrleiter verabschiedet und Manfred Reicherz als Nachfolger eingeführt. Die Veranstaltung im Festzelt am Sportplatz wurde zu einem großen Erfolg.
Im Hinblick auf einen Feuerwehrhausbau stellte sich alsbald die Frage: Wo könnte ein passender Standort für ein neues Feuerwehrhaus sein. Wegen der traditionell engen Verbundenheit und der praktizierten Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Hinterweiler sowie der räumlichen Nähe der beiden Orte konnte die Überlegung nicht außenvor gelassen werden, ein gemeinsames Haus für die beiden Wehren zu errichten. Es war erklärtes Ziel der Verbandsgemeinde, Kooperationen zwischen Feuerwehren zu fördern.
Diesen Gedanken wollte ich den beiden Ortsbürgermeistern Josef Schmitz (Kirchweiler) und Klaus Bramer (Hinterweiler) sowie den beiden Wehrführern Arnold Godefroid und Manfred Schneider in einem Gespräch Anfang 2001 im Bürgerhaus in Kirchweiler näherbringen. Mir war bewusst, dass sich hieraus eine grundsätzliche Diskussion entwickeln würde, die auf den Erhalt der jeweiligen Souveränität und existenzielle Betrachtungen hinauslaufen könnte. Im Gespräch war keine prinzipiell ablehnende Haltung erkennbar. Natürlich sollten sich mit dieser Überlegung die Feuerwehren zunächst eingehend beschäftigen.
Um die Vorteile eines neuen Feuerwehrhauses den beiden Mannschaften zu verdeutlichen, hatte ich mit dem Wehrführer von Pelm eine Besichtigung des dort neu erbauten und kürzlich in Nutzung genommenen Gebäudes vereinbart. Diese sollte im Anschluss an eine gemeinsame Übung der Nachbarwehren Kirchweiler und Hinterweiler stattfinden. Auf Nachfrage gab mir Wehrführer Schneider die Auskunft, dass sich die Feuerwehr Hinterweiler nach eingehender Beratung inzwischen gegen ein gemeinsames Feuerwehrhaus entschieden habe und damit die Besichtigung für seine Truppe obsolet wäre. Die Feuerwehrmänner aus Kirchweiler fuhren demnach allein nach Pelm und konnten wertvolle Informationen und Eindrücke mit nach Hause nehmen.
Der Ortsgemeinderat Kirchweiler befasste sich erstmals in der Sitzung vom 4.9.2001 mit dem Thema Bau eines neuen Feuerwehrhauses.
Auszug aus der Niederschrift:
„Die Freiwillige Feuerwehr Kirchweiler ist schriftlich an die Ortsgemeinde herangetreten mit der Bitte, den Wunsch nach einem neuen Feuerwehrhaus zu unterstützen. Die jetzige Unterbringungssituation für die Feuerwehr Kirchweiler wird von dieser als nicht ausreichend bewertet. Insbesondere sei der Stellplatz für das Fahrzeug zu eng. Der Ortsgemeinderat bewertet das Vorhaben der Feuerwehr positiv und erklärt auch grundsätzliche Bereitschaft, über einen Ablösebetrag und durch Mithilfe bei der Beschaffung eines Grundstückes die Feuerwehr zu unterstützen.“
In der Mitgliederversammlung des Fördervereins am 5.1.2002 habe ich ausführlich über die bisherigen Aktivitäten und Ergebnisse berichtet und festgestellt, dass sich der Vorstand dafür ausgesprochen hat, das Projekt Neubau Feuerwehrhaus weiter zu verfolgen. Der Ortsgemeinderat Kirchweiler sei schriftlich zum Thema informiert worden. Die Ortsgemeinde stehe positiv zum Vorhaben und habe Unterstützung zugesagt. Im Haushalt der Verbandsgemeinde stehen 5.000 € für Planungskosten zur Verfügung. Nunmehr ginge es darum festzustellen, ob seitens des Vereins Bereitschaft besteht, das Vorhaben zu unterstützen. Unterstützen bedeutet auch, dass die Feuerwehr in der Lage und bereit ist im üblichen Umfang Eigenleistungen zu erbringen. Gefordert wird seitens der Verbandsgemeinde ein Anteil in Höhe von 20 % der ermittelten Baukosten. Dies kann für Kirchweiler einen Betrag zwischen 30.000 € und 40.000 € ausmachen, umgerechnet ca. 2.000 Arbeitsstunden. Bei 25 Mitwirkenden entfallen ca. 80 Stunden auf jeden. Hierzu müssten sich die Mitglieder auch verbindlich verpflichten. Ich habe daran erinnert, dass wir in der letzten Mitgliederversammlung eine Rücklage mit der Zweckbindung Neubau Feuerwehrhaus von 9.000 € beschlossen hatten. Diese Maßnahme sollte uns die Gemeinnützigkeit erhalten und auch die Möglichkeit bieten, Spendenquittungen auszustellen. Insoweit sei bereits ein beachtliches Startkapital für z. B. besondere Ausstattungswünsche vorhanden. Ich habe zudem darauf verwiesen, dass sich die Finanzsituation der Verbandsgemeinde verschlechtere und wir in „Konkurrenz“ zu einer Vielzahl anderer Maßnahmen stehen. Daher sollten wir uns eindeutig positionieren. Die Versammlung sprach sich einstimmig für das Vorhaben aus (30 Ja-Stimmen, 2 Enthaltungen).
Nunmehr galt es ein passendes Grundstück zu finden. Unerwartet bot sich die Möglichkeit, eine unbebaute Parzelle in der Nähe zum Bürgerhaus zu erwerben, welche für die Neubau eines Feuerwehrhauses geeignet erschien. Zuvor war darüber nachgedacht worden im Bereich des Gewerbegebietes einen Neubau zu errichten, um damit auch den vermeintlichen Interessen der Feuerwehr Hinterweiler entgegen zu kommen. Wir diskutierten unter den Aktiven darüber, ob das angebotene Grundstück für ein neues Feuerwehrhaus akzeptabel ist. Eine alternative, im Eigentum der Ortsgemeinde stehende Parzelle in der Hauptstraße, stand entsprechend einem Beschluss des Gemeinderates nicht zur Verfügung. Angeboten wurde jedoch ein Grundstück im Neubaugebiet Bruchborn. Letztlich und nach sehr intensivem Austausch verständigten wir uns darauf, das neue Haus möglichst auf dem angebotenen Privatgrundstück zu errichten. Vorteile wurden hierbei gesehen in der Nähe zum Bürgerhaus und wie es ein Feuerwehrkamerad auf den Punkt brachte: „Die Feuerwehr soll im Dorf bleiben“. Die aktiven Feuerwehrmitglieder sprachen sich einstimmig für den Erwerb des Grundstücks in der Nähe des Bürgerhauses aus.
Die Problematik bestand nun darin, dass, bis auf die Planungskosten von 5.000 €, keine Mittel im Haushalt der Verbandsgemeinde zur Verfügung standen. Kann die Ortsgemeinde helfen?
Der Ortsgemeinderat befasste sich in seiner Sitzung vom 6.2.2002 mit dem Ablöseanspruch der Verbandsgemeinde an den Räumlichkeiten der Feuerwehr im Erdgeschoss des Bürgerhauses und dem Grundstückskauf.
Auszug aus der Niederschrift
„Dem Rat liegt ein Schreiben der Verbandsgemeindeverwaltung Daun vom 18.01.2002 vor. Hiermit wird festgestellt, dass auf Grund der Aufgabenübergangsverordnung aus dem Jahre 1974 die Verbandsgemeinde einen Nutzungsanspruch am vorhandenen Feuerwehrgeräteraum hat. Die Verbandsgemeinde erklärt sich bereit, bei Anerkennung eines Ablöseanspruchs in Höhe von 11.845,11 EUR, das Nutzungsrecht nach Neubau eines Gerätehauses aufzugeben. Danach würde die Räumlichkeit in das Verfügungsrecht der Ortsgemeinde fallen. Der Rat begrüßt die Überlegungen der Verbandsgemeinde, durch einen Neubau die Raumsituation bei der Freiwilligen Feuerwehr Kirchweiler verbessern zu wollen.
Nach ergänzenden Informationen durch den bei der VG-Verwaltung zuständigen Abteilungsleiter Ewald Adams beschließt der Rat einstimmig, den Anspruch der Verbandsgemeinde in genannter Höhe anzuerkennen und nach Überlassung der Räumlichkeiten zu zahlen. Ewald Adams informiert den Rat darüber, dass ein Grundstück in der Nähe des Bürgerhauses zum Verkauf angeboten wird. Nach Auffassung der Feuerwehr eignet sich dieses für den Neubau des Feuerwehrhauses. Vorteilhaft sei die Nähe zum Bürgerhaus, darüber hinaus ist die Parzelle voll erschlossen. Die Verbandsgemeinde bewertet das Grundstück ebenfalls positiv. Ein Kauf sei derzeit jedoch nicht möglich, da auf Seiten der VG die notwendigen haushaltsrechtlichen Voraussetzungen fehlen. Adams bat den Rat zu prüfen, ob ein Grunderwerb seitens der Ortsgemeinde möglich wäre, zumal dringender Handlungsbedarf bestehe. Die Eigentümer beabsichtigen das Grundstück öffentlich anzubieten, wären aber bereit vorher mit der Ortsgemeinde bzw. Verbandsgemeinde in Verhandlungen zu treten. Der Vertreter der Verwaltung machte deutlich darauf aufmerksam, dass die Verbandsgemeinde derzeit auch nicht in der Lage ist, eine verbindliche Zusage für eine Übernahme des Grundstücks abzugeben.
Um eine weitere Voraussetzung für den Neubau eines Feuerwehrhauses zu schaffen erklärt sich der Ortsgemeinderat bereit, das Grundstück zu erwerben. Zu gegebener Zeit soll dann eine Übertragung unter Anrechnung aller Kosten auf die Verbandsgemeinde erfolgen. Die Beschlussfassung erfolgt einstimmig.“
Ein erstes Gespräch mit den Grundstückseigentümern führten Ortsbürgermeister Josef Schmitz und ich am Fastnachtsdienstag 2002. Nach weiteren Verhandlungen konnte eine Einigung zum Kaufpreis erzielt werden. Der notarielle Vertrag wurde am 26.8.2002 geschlossen.
Nun konnten wir in die Bauplanung einsteigen. Seitens der Verbandsgemeindeverwaltung wurde Architekt Harald Hornung mit der Planung und Bauleitung beauftragt. Es wurde zunächst ein bedarfsgerechtes Nutzungskonzept und eine Entwurfsplanung erstellt. Hieraus ergaben sich Kosten von 220.000 €. Da hierfür auch eine Zuwendung des Landes gewährt werden sollte, führte ich Gespräche mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier. Seitens der Kreisverwaltung und auch des Kreisfeuerwehrinspekteurs wurden keine Bedenken erhoben. Der ADD erschienen die Kosten allerdings zu hoch. Die Kostenberechnung wurde angepasst auf knapp unter 200.000 €, ohne das Änderungen am Raumprogramm oder sonstige Abstriche in der Planung erfolgten. Grundsätzlich darf entsprechend der Förderrichtlinie mit der Realisierung des Vorhabens nur begonnen werden, wenn der Zuschuss bewilligt ist. Aufgrund erheblichen „Antragsstaus“ war hiermit frühestens in 8 Jahren zu rechnen. Wegen der dargelegten Dringlichkeit erhielten wir eine Ausnahmegenehmigung von der ADD. Wir konnten insoweit in die weitere Realisierungsphase eintreten.
Die Durchführung von Baumaßnahmen im Feuerwehrbereich sind seitens der VG – wie bereits bekannt – an die Verpflichtung der Wehren im Umfang von 20 % der Baukosten Eigenleistungen zu erbringen, gekoppelt. Hierzu hatte Harald Hornung Gewerke definiert, die Eigenleistungen zugänglich sind. Wir standen in Kirchweiler vor dem Problem, dass in den Reihen der Feuerwehrleute nur wenige Fachkräfte aus dem Bausektor waren. Eigenleistungen konnten wir anbieten für die Elektroinstallation und auch beim Zimmerer- und Dachdeckergewerk. Das reichte allerdings nicht, um eine Kostenreduzierung um 40.000 € (20 % von 200.000) zu gewährleisten. Zu bedenken war, dass trotz Eigenleistungen Materialkosten anfallen. Irgendwie wurde der geforderte Betrag dennoch nachgewiesen. Wir mussten und wollten diese Vorgabe erfüllen. Es blieb eine gewisse Unsicherheit bestehen, ob wir das hinkriegen. Das drückte sich auch in kritischen und teils öffentlich geführten Diskussionen aus, die die Stimmung zeitweise leider beeinträchtigten.
Der Vorstand diskutierte in seiner Sitzung vom 25.6.2002 über das Raumprogramm und den Planentwurf. Änderungswünsche wurden entwickelt. Insbesondere sollte als Standort für das Gebäude der untere Bereich der Parzelle gewählt werden, damit anders als vorgesehen, eine große Hoffläche und damit Parkraum in unmittelbaren Anschluss an die Straße entstehen kann. Es wurde eine Decke über dem Aufenthaltsraum vorgesehen, um einen Stauraum im Dachgeschoss zu schaffen.
Am 27.6.2002 befasste sich der Ortsgemeinderat mit der Änderung des Bebauungsplans „Am Bruchborn“ in Verbindung mit den Neubau Feuerwehrhaus.
Auszug aus der Niederschrift
„Den Ratsmitgliedern liegt das Schreiben der VG-Verwaltung vom 15.05.2002 vor, mit dem der Ortsgemeinde für ihre konstruktive Unterstützung gedankt und über den Verfahrensstand zum Neubau des Feuerwehrhauses informiert wird. Übersandt wurde zugleich ein Planentwurf zum Grundriss und zur Grundstücksnutzung. Hieraus ergibt sich, dass vor dem Gebäude in Richtung zur Straße „Am Beuel“ Parkflächen angelegt werden sollen. Wegen der Abweichungen zum bestehenden Bebauungsplan bedarf es vor einer Baugenehmigung dessen Änderung. Das Büro ISU wird mit der Fertigung der Unterlagen zur Bebauungsplanänderung beauftragt.“
In der Sitzung des Vorstandes am 7.8.2002 wurde der Bauplan und die aktualisierte Ermittlung zu den Eigenleistungen, abschließend mit 38.250 €, bestätigt.
Der Verbandsgemeinderat traf sich Ende Dez. 2002 im Haus Vulkania in Dreis-Brück um über den Haushaltsplan für 2003 zu befinden. Im Entwurf zum Plan war die Finanzierung des Neubaus eines Feuerwehrhauses in Kirchweiler berücksichtigt. Während der Sitzung musste ich durch entsprechende Aussagen der Fraktionen erfahren, dass aufgrund der sehr angespannten Finanzsituation Investitionen nur noch realisiert werden sollen, wenn auch die Zuwendungsmittel des Landes bewilligt sind. Hiermit war für Baumaßnahmen im Feuerwehrbereich erst in ca. 8 Jahren zu rechnen. Glücklicherweise beschloss der Rat jedoch auch, dass, wenn im Einzelfall besondere Dringlichkeit nachgewiesen wird, der Haupt- und Finanzausschuss Ausnahmen zulassen darf. Der Neubau des Feuerwehrhauses in Kirchweiler wurde mit dieser Auflage in den Haushalt eingestellt. Insoweit war unser Vorhaben baldmöglichst mit dem Bau zu beginnen nicht gescheitert, stand aber vor einer weiteren Hürde.
In der Mitgliederversammlung am 4.1.2003 habe ich darauf verwiesen, dass wir uns erstmals in der Jahresversammlung vom 5.1.2002 konkret mit dem Neubau eines Feuerwehrhauses beschäftigt hatten. Die zu erbringenden Eigenleistungen konnte ich nunmehr auf rd. 38.000 € beziffern. Im Hinblick auf die Finanzierungsproblematik bei der Verbandsgemeinde habe ich vorgeschlagen erforderlichenfalls höhere Eigenleistungen anzubieten, sofern der anfallende Zinsverlust durch Darlehensaufnahme infolge späterer Zahlung der Landeszuwendung entscheidend für eine Ablehnung werden sollte. Es handelte sich um einen Betrag von ca. 11.000 €. Nach eingehender Diskussion wurde einstimmig das Votum aus der Mitgliederversammlung vom 5.1.2002 für den Neubau und das optionale Finanzierungsangebot bestätigt.
Entsprechend den Vorgaben zum Verbandsgemeindehaushalt 2003 bedurfte es einer positiven Entscheidung des Haupt- und Finanzausschusses zur Freigabe der Mittel für den Feuerwehrhausbau in Kirchweiler. Die Dringlichkeit der Maßnahme konnte ich anhand einer Reihe von Fakten in der Ausschusssitzung im Mai 2003 darlegen, so dass eine positive Entscheidung erging. Der Zinsverlust in Verbindung mit der Landeszuwendung wurde nicht thematisiert, so dass es beim Betrag von 38.000 € zu den Eigenleistungen blieb.
Mit dem Einladungsschreiben zur Mitgliederversammlung am 20.6.2003 hatte ich über den aktuellen Stand zum Feuerwehrhausbau informiert, insbesondere über die Tatsache, dass wir beginnen können. Wir haben die nächsten Schritte geplant. Als erstes stand ein Arbeitseinsatz zur Herrichtung des Grundstücks an. Am 22.6.2003 wurden Bäume und Sträucher beseitigt sowie Mäharbeiten durchgeführt. Zwei Birken ließen wir stehen, eine wurde auf das Nachbargrundstück umgepflanzt. Es beteiligten sich 11 Kameraden.
Der Ortsgemeinderat spricht sich in seiner Sitzung am 24.6.2003 einstimmig für den Abschluss der Vereinbarung zur Übertragung und Ablösung des Nutzungsrechts am den Feuerwehrräumlichkeiten im Erdgeschoss des Bürgerhauses aus.
Obwohl die Firma Hoch-Tief-Ingenieurbau (HTI) ihren Standort von Kirchweiler nach Daun-Pützborn verlagert hatte, hielt ich Kontakt mit dem Inhaber Wolfgang Meier. Er hatte mir Unterstützung beim Bau des Feuerwehrhauses zugesichert, die im gesamten Bauverlauf auch beispielhaft eingehalten wurde.
Zum besonderen Tag wurde Samstag, der 2. August 2003. Die Firma HTI rückte im Auftrag der Feuerwehr mit Bagger und Lkw an. Nahezu das gesamte Grundstück wurde auf die notwendige Tiefe geräumt und teilweise mit Lava aufgefüllt. Knapp eine Woche später wurden (bereits) die Fundamente betoniert. Nun galt es über die Herstellung von Mauern die Fundamente auf die horizontale Höhe zur Fertigung der Bodenplatte zu bringen. Betonieren erschienen uns im Hinblick auf die notwendige Schalung als zu aufwendig.
Als ein Garant für die Unterstützung durch HTI stellte sich der Polier der Firma und Bürger von Kirchweiler Heinz Görgen heraus. Obwohl er kein Feuerwehrmitglied war, wurde er im Laufe der Bauphase – und auch noch danach – zu einem sehr wertvollen Unterstützer unserer Anliegen. Als Baufachmann stand er uns mit seiner Erfahrung und seinem Rat vielfältig zur Verfügung. Insbesondere als Baggerfahrer und Organisator von jeweils erforderlichem Gerät, hat er uns wertvolle Dienste geleistet.
Bereits drei Wochen nach Beginn der Bauarbeiten konnte am 25.8. die Bodenplatte betoniert werden. Nun ging es an das Mauern des Rohbaus. Während der Woche, aber insbesondere samstags wurde maßgebliche Fortschritte erzielt. Hierbei half das gemeinsame Frühstück, das Grillen am Mittag und das Stubbi am Abend. Es herrschte eine hervorragende Stimmung, man könnte es als Begeisterung beschreiben, die auch seitens der Bevölkerung wahrgenommen und gewürdigt wurde. Bis weit in den Herbst hinein spielte das Wetter mit. Die schwere und bei vielen ungewohnte körperliche Arbeit wurde mit viel Spaß und Freude sowie im kameradschaftlichen Geiste bewältigt. Zum Tagesabschluss wurden die weiteren organisatorischen Notwendigkeiten für die Fortführung der Arbeiten, insbesondere die Materialbeschaffung, abgestimmt.
Am 18.10. wurde der Dachstuhl aufgeschlagen. Am 8.11. war das Dach gedeckt. Fenster, Hallentor und Türen wurden eingebaut. Stromanschluss und Wasserleitung waren im Gebäude. Unser erstes Ziel war erreicht. Wir wollten das Haus winterfest haben, damit der Innenausbau in der kalten Jahreszeit erledigt werden konnte. In diesem Zusammenhang möchte ich anmerken, dass unser Bauleiter Harald Hornung und dies aus seiner Erfahrung mit Eigenleistungsprojekten, im August vorgeschlagen hatte, bis zum Winter die Bodenplatte herzustellen und im Frühjahr mit dem Rohbau zu beginnen. Da hatten wir jedoch ganz andere Vorstellungen.
Nach vier Monaten Bauzeit wurde am 6.12.2003 Richtfest gefeiert. Eingeladen waren alle Helferinnen und Helfer sowie die Sponsoren. In seiner Ansprache lobte Bürgermeister Werner Klöckner die hervorragende Leistung und stellte fest, dass die geforderten Eigenleistungen bereits erfüllt seien. Einen besonderen Programmpunkt stellte an diesem Abend eine PowerPoint-Präsentation dar. Genutzt wurden hierfür Fotos, die Frank Görgen und Anita Adams während der Bautätigkeit gemacht hatten. Frank hatte diese mit passenden Kommentaren versehen.
In der Mitgliederversammlung am 3.1.2004 habe ich den Feuerwehrhausbau wie folgt angesprochen:
„Erstmals in der Mitgliederversammlung vom 5.1.2002 haben wir uns konkret mit dem Thema beschäftigt. Ich habe damals darauf hingewiesen, dass es nur Sinn macht das Vorhaben weiter zu betreiben, wenn wir es wollen und auch bereit sind uns durch Eigenleistung einzubringen. Sowohl in der Versammlung vom 5.1.2002, wie auch in der Zusammenkunft am 4.1.2003 haben sich die Mitglieder für den Neubau des Feuerwehrhauses ausgesprochen. Unsere zielstrebige und konsequente Haltung sowie die Unterstützung der Ortsgemeinde haben maßgeblich dazu beigetragen, dass Bürgermeister Werner Klöckner und die Gremien der VG „grünes Licht“ gegeben haben. Mit Schreiben vom 14.6.2003 haben wir die Mitglieder darüber informiert, dass in wenigen Wochen mit dem Bau begonnen werden kann und um Mithilfe gebeten.
Am 2.8. erfolgte der sogenannte Spatenstich durch einen Bagger der Fa. HTI. Vor dem Hintergrund, Eigenleistungen von 38.000 € erbringen zu müssen und dies auch zu wollen, hatten wir die Fa. HTI beauftragt. Weiterhin wurden kleinere Lieferaufträge erteilt. Wir haben die Strategie verfolgt, bei gutem Wetter möglichst zügig voran zu kommen und möglichst viel selbst zu erledigen. Dies ist geglückt, da viele Mitglieder kräftig mitgeholfen haben. Hierfür an dieser Stelle von mir ein herzliches Dankeschön. Einbeziehen in den Dank möchte ich die Familien, die über einen langen Zeitraum besondere Verhältnisse hatten, verzichten mussten auf Ehemänner und Väter.
Anlässlich des Richtfestes am 6.12. wurde uns dann auch offiziell durch Bürgermeister Klöckner bestätigt, dass die geforderten Eigenleistungen bereits erbracht sind. Das Erbringen von 2.000 Arbeitsstunden erschien seinerzeit vielen wie eine nicht einlösbare Hypothek. Zu jetzigen Ergebnis beigetragen haben nicht nur aktive Feuerwehrkameraden, sondern in großem Umfang auch unsere Altersabteilung. Vielen Dank an Hermann Daun, Matthias Godefroid, Erwin Görgen, Alois Jakobs, Peter Kees und Alois Päsch. Dies ist ein fantastisches Zwischenergebnis und sicherlich auch beispielhaft für andere Feuerwehrprojekte der Verbandsgemeinde. Wir können stolz hierauf sein. Ich denke es ist richtig, dass wir auch die weiteren Arbeiten soweit als möglich selbst erledigen. Wir haben in schwierigsten finanziellen Bedingungen auf Seiten der Verbandsgemeinde eine einmalige Chance erhalten und können uns insoweit auch dankbar zeigen für das Vertrauen, das in uns gesetzt wurde. Dies dürfte evtl. auch die Möglichkeit erleichtern, zusätzliche Ausstattungen zu erhalten. Zumindest genauso wichtig ist die Eigenleistung auch für die Feuerwehr selbst. Hierdurch ist eine Identität mit dem Gebäude entstanden, die auch fortan wirken wird. Das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Jung und Alt wurde belebt und gestärkt. Jeder der beteiligt war, kann das nachvollziehen. Wir sind noch nicht fertig mit dem Bau. Ich möchte daher alle bitten sich weiterhin zu beteiligen, insbesondere, wenn wir im Frühjahr mit den Außenanlagen beginnen. Beim Pflastern werden viele Hände gebraucht.“
In einer vorangegangenen Sitzung hatte sich der Ortsgemeinderat bereits mit der Frage beschäftigt, wie der Parkraum vor dem Feuerwehrhaus gestaltet wird. Entgegen der vorgesehenen Befestigung der Parkflächen mit Mineralbeton sollte eine Pflasterung in Erwägung gezogen werden. Materialkosten könnten evtl. von der Ortsgemeinde getragen werden. Am 1.4.2004 gab es nun eine weitere Beratung und Beschlussfassung zu diesem Komplex.
Auszug aus der Niederschrift
„Den Ratsmitgliedern liegt das Schreiben der VGV Daun vom 22.3.04 sowie eine Auskunft zu technischen Fragen und Kosten (Pflasterung) seitens Dipl.-Ing. Hornung vor. Hierdurch wird die Überlegung aus dem Rat aufgegriffen, die neu zu schaffenden Parkflächen zu befestigen. Voraussetzung für ein entsprechendes (weiteres) Engagement der Gemeinde ist, dass ihr vertraglich ein Nutzungsrecht eingeräumt wird. Als Gegenleistung anerkannt wird seitens der Verbandsgemeinde die unentgeltliche Lieferung von 589 to Lava zur Herstellung der Frostschicht und zum Auffüllen von Mauerwerk unterhalb der Bodenplatte. Der wirtschaftliche Wert hierzu kann mit rd. 4.100 € angenommen werden.
Seitens der Ortsgemeinde wird eine Befestigung der Parkflächen befürwortet und die Übernahme der Materialkosten angeboten. Nach eingehender Diskussion und Bemusterung erscheint die Verwendung von sogenanntem Ökopflaster die geeignetste Lösung darzustellen. Vorgegeben wird eine max. Pflasterstärke von 8 cm bei einem Fugenabstand von 3 cm. Infrage kommen die entsprechenden Produkte der Fa. KANN, wobei der Rat eine max. Kostenbelastung von 4.000 € akzeptiert. Erwartet wird jedoch ein deutlich geringerer Aufwand unter Berücksichtigung der bekannten Preise. Möglichst soll eine Abgrenzung der Parkbuchten mittels andersartiger Pflasterung erfolgen. Die haushaltsmäßige Deckung kann lt. VG-Verwaltung aus dem Ansatz Unterhaltung von Straßen usw. erfolgen.
Die Ortsgemeinde macht ihre Leistungen vom Abschluss einer schriftlichen Vereinbarung abhängig. Hierin wird insbesondere die Einräumung des Nutzungsrechts, die Verkehrssicherungspflicht, ein evtl. Vorrang für die Feuerwehr und die Unterhaltung geregelt. Die Beschlussfassung erfolgt einstimmig.“
Eine außerordentliche Mitgliederversammlung am 16.4.2004 diente der Information und der Motivation zur Erledigung der Restarbeiten. Dargestellt habe ich das Angebot der Ortsgemeinde zur Pflasterung der Parkplätze. Die Anwesenden begrüßten den Vorschlag und erklärten sich bereit, die gesamten Pflasterarbeiten in Eigenleistung zu erbringen. Inzwischen stand fest, dass die Einweihung anlässlich der Kirmes stattfinden soll. Wir wollten bis dahin alle restlichen Arbeiten am Gebäude erledigen und insbesondere die rund 400 m² Pflaster verlegt haben.
Neben den Bauarbeiten wurde die Einrichtung unseres Aufenthaltsraumes geplant. Wir wollten uns eine Theke gönnen. Mit meinem Entwurf hierzu habe ich Schreinermeister Gerd Mertes aus Hinterweiler gefragt, ob er beim Bau behilflich sein kann. Gerd fertigte uns in der Schreinerei Bernd Stein die Theke aus massivem Buchenholz sowie Schränke als Überbau. Wir hatten lediglich die Materialkosten von 1.098,90 € zu tragen. Edelstahlbleche kauften wir bei der Fa. Gehendges in Neroth für 238,22 €. Leo Waldorf fertigte uns ein Edelstahlrohr, das für Schutzzwecke im unteren Thekenbereich angebracht wurde. Zu der Kühleinrichtung hat uns Rainer Steffes verholfen. Im Ferienpark Daun konnten wir uns für einen kleinen Barbetrag eine ausgemusterte Theke abholen. Abdeckung und Spüle erhielten wir auf Vermittlung von Gottfried Borsch und der Getränkehandlung Bonefas unentgeltlich durch die Bitburger Brauerei. Lieferverpflichtungen sind wir nicht eingegangen.
Um einen neuen Fahnenschrank hat sich Altersmitglied Otto Maas gekümmert. Für Material- und Stundenlohnarbeiten fielen insgesamt 589,93 € an.
Anfang Juni konnten wir vermelden, dass alle Arbeiten erledigt sind. Das neue Gebäude wurde bezogen und das alte Feuerwehrhaus geräumt.
Nachstehend werden die Eigenleistungen näher beschrieben und in der zeitlichen Abfolge aufgelistet:
Vorbereitung Grundstück (Mähen und Roden) 21.6. – 31.7.2003
Ausschachten einschließlich Fundamente 2.8. – 7.8.
Fundamente betonieren 8.8.
Kanalanschluss 9.8.
Schnurgerüst, Mauern 14.8. – 22.8.
Bodenplatte betonieren 25.8.
Mauern und Stürze/Ringanker betonieren 3.9. – 3.10.
Drainagen verlegen, Decken Isolieren 10.10. – 17.10.
Dachstuhl aufbauen 18.10.
Ausmauern 20.10. – 25.10.
Dacheindecken 8.11.
Ausmauern, Dachrinne, Drainage 12. – 22.11.
Wasseranschluss, Deckenisolierung 25. – 29.11.
Isolieren und Deckenverkleidung 1. – 5.12.
Isolieren, Aufräumen, Richtfest 6.12.
Einbau Lava Hofbereich 8. – 13.12.
Installation und Deckenverkleidung 15. – 27.12.
Türzargen, Elektroinstallation 3.1. 2004
Fensterbänke 9.1.
Leichtbauplatten anbringen und spachteln 10.1. – 26.2.
Anstreicherarbeiten 27.2. – 13.3.
Fliesenarbeiten 26.2. – 11.3.
Einrichten, Schränke, Theke 16.3. – 31.3.
Bordsteine, Pflasterarbeiten (400 m²) 24.4. – 5.6.
Gesamtstunden Eigenleistungen: 3.077
Wert der Eigenleistung durch ersparte Baukosten 78.500 €
Wert Eigenleistungen zur Herstellung Hofbefestigung 18.400 €
Gesamtwert der Eigenleistungen 96.900 €
Zugesagte Eigenleistungen 38.000 €
Die 3.077 Stunden wurden von insgesamt 34 Helfern erbracht. Diese verteilen sich wie folgt:
7 x 0 bis 10 Stunden
16 x 10 bis 50 Stunden
4 x 50 bis 100 Stunden
5 x 100 bis 200 Stunden
1 x über 200 Stunden
1 x über 300 Stunden
Die folgenden Gewerke/Arbeiten wurden von Fachfirmen ausgeführt:
- Anfertigen des Dachgebälks
- Heizung
- Fenster/Türen
- Innen- und Außenputz
- Estrich
Am Sonntag, dem 27.6., fand in Verbindung mit der Kirmes und insbesondere dem 80-jährigen Gründungsjubiläum die Einweihung des neuen Feuerwehrhauses statt.
Der Trierische Volksfreund berichtete in seiner Ausgabe vom 18.6.2004 über unser Projekt und die anstehende Veranstaltung.
Mit großem Stolz konnten wir am 27.6. der Öffentlichkeit unser Feuerwehrhaus nach nur 11 Monaten Bauzeit in fertigem Zustand präsentieren. Die Einsegnung nahm Pastor Robert Florin vor. Assistiert wurde ihm von Messdienern aus der Jugendfeuerwehr. Wir haben an diesem Tag viel Anerkennung von den zahlreichen Gästen und den geladenen Feuerwehren erfahren. Bürgermeister Werner Klöckner zollte in seiner Ansprache der Feuerwehr Kirchweiler Anerkennung für die erbrachte Leistung und stellte diese als beispielhaft heraus.
Bei mir löste sich allmählich die Anspannung aus einer intensiven Planungs- und Bauphase. Der Feuerwehr stand ein neues Haus zur Verfügung. Alle Zusagen gegenüber Verbandsgemeinde und Ortsgemeinde wurden eingehalten und was die Eigenleistungen angeht sogar übertroffen.
Zwischen Ortsgemeinde und Verbandsgemeinde musste noch die Nutzung der Parkflächen am Feuerwehrhaus geregelt werden. In seiner Sitzung am 28.9.2004 beschäftige sich der Ortsgemeinderat mit dem entsprechenden Vertrag.
Auszug aus der Niederschrift
„Seitens der VG-Verwaltung wurde ein Vertragsentwurf vorgelegt. Die Haftungsregelungen sollen so formuliert werden, dass die Ortsgemeinde von einer verschuldensunabhängigen Haftung freigestellt wird. Die Ortsgemeinde verpflichtet sich, die Benutzungsordnung für das Bürgerhaus so zu ändern bzw. zu ergänzen, dass der Parkplatz am Feuerwehrhaus einbezogen wird und folglich die Haftung des Veranstalters sich auch hierauf bezieht. Weiterhin wird für den Fall einer außerordentlichen Kündigung eine Frist von 6 Monaten vereinbart. Mit diesen Maßgaben wird dem Abschluss der Vereinbarung zugestimmt. Die Beschlussfassung erfolgt einstimmig.“
Am 28.8.2004 trafen sich die Feuerwehrmitglieder samt Partnern, um die Fertigstellung des Feuerwehrhauses und die erfolgreiche Kirmesveranstaltung im internen Kreis zu feiern. Bei Helferfest wurde Fleisch vom Spanferkel mit diversen Salaten serviert. Es war erneut eine gerechtfertigte und gelungene Veranstaltung, den Teilnehmern sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Zum ersten Jahrestag des Baubeginns und noch einige Male danach trafen sich die ehemaligen Helfer im Feuerwehrhaus. Dabei wurden die vielfältigen und oft auch lustigen Begebenheiten aus der Bauphase in Erinnerung gerufen. Es wurden auch neue Projekte entwickelt. So hatte sich gezeigt, dass der von der Firma Bonefas gestiftete Kühlschrank ein Hindernis im Thekenbereich darstellte. Die Lösung war schnell gefunden. Die Wand zwischen Aufenthaltsraum und „Dusche“ wurde in entsprechender Größe herausgenommen.
Zum Abschluss erlaube ich mir noch ein paar Anmerkungen:
Nicht nur anlässlich des Richtfestes und der Einweihung wurde unsere Leistung gebührend gewürdigt. Nach den Arbeitseinsätzen konnten wir mit Zufriedenheit auf das Tagesergebnis schauen und die weiteren Schritte absprechen. Es wurde auch in dieser besonderen Gemeinschaft von Jung und Alt, von Mitgliedern und Unterstützern gefeiert. Hierbei konnten wir auf viele gespendete Sachleistungen, meist in flüssiger Form, zugreifen. Vielfach wurde uns auch Bargeld zugesteckt. Das gemeinsame Feiern bildete jeweils auch den Antrieb und die Motivation für die nächsten Arbeiten.
Zu allem passte auch das Wetter. Wir hatten seit dem Spatenstich optimale Arbeitsbedingungen. Allerdings kündigte sich bereits im Oktober der Winter an. Beim Ausmauern des Dachstuhls meldete Wehrführer Arnold Godefroid an der Mischmaschine, dass der Wasserschlauch zugefroren sei. Bei mir klebte der Mörtel auf der Kelle fest. Das konnte uns aber von der Weiterarbeit nicht abhalten.
An dieser Stelle möchte ich erneut erwähnen, dass wir auch während der Bauarbeiten großen Zuspruch aus der Bevölkerung erfahren haben. Ein ganz besonderes Angebot erreichte mich von Helmut Görgen und Egon Steffes. Die Beiden erklärten sich bereit, sämtliche Fliesenarbeiten zu übernehmen. Diese erledigten sie fachlich versiert innerhalb einer Woche.
Weiterhin ausdrücklich benennen möchte ich Mechthild Hammes, Barbara Wirtz und Anita Adams. Diese Frauen haben uns an den Arbeitstagen mit reichhaltigem Frühstück bewirtet, damit für die nötige Kraftreserve und eine gute Stimmung gesorgt.
Die in Eigenleistung hergestellte Elektroinstallation nahm Thomas Käb als zugelassener Fachmann ab. Er zeigte sich auch bei anderen Gelegenheiten hilfsbereit.
Von einigen weiteren Personen erlangten wir kostenlos Materialien und Hilfeleistungen. Wir konnten entgegenkommen durch das Ausstellen von Spendenbescheinigungen. Wie oben bereits erwähnt, waren wir als gemeinnütziger Verein anerkannt. Insgesamt 7 Spender erhielten Bescheinigungen im Gesamtwert von insgesamt 2.027 €.
Sollte ich Helferinnen und Helfer vergessen haben, so ist dies meiner Erinnerung geschuldet und in keinem Fall absichtlich. Ich bitte sehr um Verständnis.
Gelegentliche Hinweise während der Bauphase, dass ich die ehrenamtlichen Arbeitskräfte möglicherweise überfordere habe ich zur Kenntnis genommen und auch akzeptiert. Gemeint war insbesondere mein Tempo zum zeitlichen Fortgang der Arbeiten. Ich wollte die von Anfang an gezeigte Motivation aufrechterhalten und das Projekt über eine intensive Phase auch möglichst bald abschließen. Diese Vorstellung dürfte der Sache und auch den meisten Beteiligten gedient haben.
Es bleibt bei mir der herzliche Wunsch, dass die gemeinsam erbrachte Leistung weiterhin gewürdigt und das Geschaffene sorgsam und pfleglich behandelt wird.
Neuer Geräteanhänger verbessert Einsatzfähigkeit der Stützpunktfeuerwehr Kirchweiler und steht seit 2006 zur Verfügung.
Nach dem Feuerwehrhausbau hat die Feuerwehr Kirchweiler einen Einachsanhänger beschafft, als Geräteträger konzipiert und in Eigenleistung aufgebaut. Im Anhänger sind technisches Gerät (Notstromaggregat, Pumpen und Zubehör) untergebracht. Diese Teile, die im Laufe der Jahre seitens der Feuerwehr, teils mit Zuwendung des Landes beschafft oder anderweitig zur Verfügung gestellt wurden, konnten auf dem Tragkraftspritzenfahrzeug nicht verladen werden. Die Feuerwehr hat sich mit einem Betrag von 800 € an den Gesamtkosten von rund 3.800 € beteiligt. Den Rest hat die Verbandsgemeinde übernommen. Die Einweihung erfolgte anlässlich der Kirmesveranstaltung am Sonntag, dem 26. Juni 2006.
Wehrführer Arnold Godefroid stellte die durch das neue Gerät eingetretene Verbesserung der Einsatzfähigkeit im gesamten Stützpunktbezirk heraus und bemerkte: „Wir können erforderlichenfalls zeitgleich mit dem Einsatzfahrzeug unsere gesamte Ausrüstung vor Ort bringen, ohne dass Gefahren für die Mannschaft durch Überladung in Kauf genommen werden müssen.“ Der Wehrführer dankte allen, die sich an der Beschaffung und nicht zuletzt am Aufbau beteiligt haben. Sein besonderer Dank galt Gerätewart Joachim Michels und Oliver Adams, der mehrere Lagerungen für die Gerätschaften entwickelt und gebaut hat. Der fertige Anhänger wurde durch die Landesfeuerwehrschule begutachtet und sicherheitstechnisch ohne Mängel abgenommen.
Neues Löschfahrzeug (MLF) 2008 in Dienst genommen
Innerhalb von 4 Jahren stand die 3. Einweihung anlässlich der Kirmesveranstaltung an. Seitens der Verbandsgemeinde wurde uns ein neues Mittleres Löschfahrzeuges (MLF) zur Verfügung gestellt. Ersetzt wurde das seit 1989 bei uns stationierte Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF). Dieses Projekt war nicht ohne die Überwindung von Hindernissen, insbesondere bei der Förderung seitens des Landes zu realisieren. Intensive Überzeugungsarbeit gegenüber der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier und dem Innenministerium führte letztlich zum Erfolg.
Anbau einer Garage 2009
Wie bei vielen Bauprojekten stellt sich nach einer gewissen Zeit heraus, dass der Platz nicht reicht. Seinerzeit nicht zu erwarten war die Ausstattung mit einem weitaus größeren Fahrzeug. Die in der Fahrzeughalle untergebrachten Anhänger wurden nunmehr als Hindernis angesehen. Es gab nur eine Lösung. Wir brauchten eine zusätzliche Unterstellmöglichkeit. Diese bot sich über den Bau einer Fertiggarage in einem noch freien Bereich neben dem Feuerwehrhaus. Mit viel Erfahrung ausgestattet, wurde das Projekt auf Rechnung der Feuerwehr angegangen und zügig im September und Oktober umgesetzt. Die Kosten beliefen sich auf rd. 4.800 €. Es waren Fundamente und Pflasterflächen herzustellen. Über Adelheid Görgen als Mitarbeiterin des RWE, haben wir vom Energieversorger eine Unterstützung von 2.000 € erhalten. Die Garage wird anlässlich der jährlichen Kirmesfeier zum Imbissstand umfunktioniert.