So wie die Blumen am Fronleichnamstag
trocknen, so trocknet auch das Heu.
In Kirchweiler haben die Glocken für
Fronleichnam wieder früher geläutet als andernorts. Nach der hl. Messe, die in
Hinterweiler am Altar mit dem Blumenteppich gefeiert wurde, brachte Pfarrer
Ludwig Hoffmann die Monstranz mit dem Allerheiligsten nach Kirchweiler,
begleitet von den Gottesdienstbesuchern und beschirmt durch den Himmel, der in
diesem Jahr von Mitgliedern der Fw. Feuerwehr Kirchweiler getragen wurde. Für
die musikalische Begleitung sorgten Angehörige des Musikvereins Waldkönigen,
verstärkt durch zwei Frauen aus der hiesigen Pfarrei. In Kirchweiler bekamen die
Gläubigen den eucharistischen Segen am Gemeindehaus, wo auch ein Altar mit einem
Blütenteppich geschmückt war, und dann zog die Prozession zum Schlusssegen in
die Pfarrkirche.
In diesem Jahr war uns unser Kirchenpatron
Petrus mehr als gewogen: nach einem kräftigen Regenschauer, der uns am Freitag
zum Abbruch des Lupinensammelns zwang, ließ er die Sonne am Sonntag von einem
strahlend blauen Himmel scheinen. Und zwar so intensiv, dass jemand die oben
erwähnte Bauernregel mit den Blumen anbrachte. In den vergangenen Jahren waren
unsere Blüten oft beim Abräumen noch so schön, dass wir scherzhaft einen
„Verkauf“ an andere Pfarreien erwogen, aber in diesem Jahr haben wir morgens
Blumen und Lärchenspitzen ausgelegt und nachmittags Heu zusammengekehrt.
Die Wetterprognose hat sich mittlerweile als
zutreffend erwiesen: die Heubauern konnten ohne Probleme ihre Ernte einfahren.